Second Choice – Schön trotz kleinem Makel

Es ist Mitte Januar 2024 und wir setzen ein weiteres Puzzleteil unserer Vision 2025 in die Realität um: «Mangelhafte aber noch tragbare Ware wird nicht entsorgt, sondern bieten wir als Second Choice an.»

Die Sache ist einfach verständlich und eigentlich nicht weltbewegend. Und trotzdem ist Second Choice für uns ein relevanter Bestandteil unserer Vision. Die Idee unterstreicht unsere Haltung gegenüber Kleidern und vermittelt eine wichtige Sichtweise. Nämlich, dass Textilien wertvoll sind – selbst, wenn sie einen Makel aufweisen. Ab und zu passiert es also, dass bei uns Kleider angeliefert werden, die nicht ganz einwandfrei sind. Manchmal ist das eine Masche am Kragen, die nicht ganz sauber verarbeitet ist. Manchmal ein kleiner Webfehler. Manchmal ein kleiner Fleck, der nicht ohne Weiteres rausgeht. Manchmal eine Hose, deren Fitting nicht stimmt. 

Zusätzlich gibt es auch mal Makel, die wir uns selbst zuschreiben müssen. Ein kleines Loch zum Beispiel, das beim zu schnellen Wegräumen durch die scharfe Kante einer Etikette entstand. Oder wenn in einem Schuhkarton plötzlich zwei unterschiedliche Grössen zu finden sind. Die einfachste Lösung wäre, diese Stücke abzuschreiben und wegzuwerfen. Aber wir streben nicht nach dem Einfachen, sondern nach dem Sinnvollen. Ja, diese Makel sind selten und der Aufwand, sich das nochmals anzuschauen, zu sortieren und neu zu beschriften wäre für andere vielleicht zu gross. Wir aber finden, dass sich das lohnt. Denn wir wollen nicht noch mehr textilen Abfall produzieren. Viele dieser Makel sind kaum sichtbar und beim Tragen nicht relevant. Eine Person verschönert die Stelle vielleicht kreativ, eine andere zelebriert das Unperfekte. Und wir sind überzeugt: Manchmal sind es die ganz kleinen Sachen, die einen grossen Unterschied machen.