Cupro

Cupro

Die Faser

Diese Faser wird gerne auch Kupferseide genannt – und das aus gutem Grund. Denn der matte Schimmer von Cupro lässt den Stoff edel und hochwertig wirken. Trotzdem ist die Faser knitterarm, strapazierfähig, extrem leicht, hat eine schmeichelnde leichte Optik und ist dazu noch sehr hautfreundlich. Aufgrund der Faserstruktur – Cupro hat einen fast komplett runden Querschnitt – fühlt sich die Faser auch sehr weich an. Zudem kann Cupro über winzige Wasserwege Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, sodass ein angenehm kühles, frisches Traggefühl entsteht. 

Hergestellt wird Cupro durch einen chemischen Prozess, bei welchem aus nicht verspinnbaren Baumwollfasern, den sogenannten Linters, schlussendlich eine verspinnbare Faser entsteht.  

Der Einsatz

Cupro wird gerne für Unterwäsche, Futterstoffe oder Loungewear genutzt. Direkt auf der Haut lassen sich die Vorteile der Faser am besten spüren. Aber auch leichte Kleidungsstücke, bei welchen eine seidenähnliche Haptik gewünscht ist, werden vermehrt aus der veganen Faseralternative gefertigt. 

Die Schattenseiten

Die Geschichte von Cupro war bis vor Kurzem eine unschöne. Und eine, die abrupt endete. Denn Cupro ist eine regenerierte Zellulosefaser, die in einer hochgiftigen Kupfer-Ammoniak-Lösung produziert wurde. So schädlich für Mensch und Umwelt, dass man deren Produktion weltweit verboten hat. 

Der glore-Standard

Seit geraumer Zeit lässt sich dank Asahi Kasei aber wieder Cupro finden, das man ohne schlechtes Gewissen tragen kann. Unter dem Markennamen Bemberg verarbeitet die japanische Vorzeigefirma Linters zu einem superfeinen Garn, das an Seide erinnert. Auch dieses optimierte Streckspinnverfahren funktioniert mit einer Lösung aus Kupfer, Ammoniak und Zellulose. Was allerdings neu ist, sind einerseits die geschlossenen Wasserkreisläufe und andererseits die fast komplette Rückgewinnung aller verwendeten Wirkstoffe. So werden zum Beispiel 99.9 Prozent des Kupfers vom Abwasser getrennt und für den Herstellungsprozess zurückgewonnen. Die Rückstände, welche im Wasser zurückbleiben, sind so geringfügig, dass sie problemlos den japanischen Standards genügen, die übrigens im internationalen Vergleich äusserst anspruchsvoll sind. Die gewonnenen Fasern selbst sind Oeko-Tex 100 zertifiziert. Cupro aus dem Hause Asahi Kasei ist sogar biologisch abbaubar und gibt bei einer allfälligen Verbrennung kaum toxische Substanzen ab. Bei glore verkaufen wir ausschliesslich Cupro mit dem Qualitätssiegel Bemberg. 

Die Pflege

  • Waschen am besten im Wollwasch- oder Handwaschprogramm und dabei unbedingt flüssiges Waschmittel verwenden. 
  • Cupro gehört nicht in den Trockner. 
  • Cupro kann bei schwacher bis mittlerer Hitze gebügelt werden.