Auf ein Besseres!
31. Dezember 2020

Auf ein Besseres!

Es ist schon verwunderlich, was so ein Jahreswechsel auslösen kann. Menschen tendieren dazu, sich zu diesem Zeitpunkt grosse Veränderungen vorzunehmen und neue Projekte anzustossen. Wir sind total pro stetige Verbesserung, wollen immer offen sein für sinnvolle Richtungswechsel und analysieren uns und unsere Aktivitäten laufend. Und doch inspiriert auch uns der Übergang ins neue Jahr ganz besonders, inne zu halten und auszublicken. Wir haben die Köpfe zusammengesteckt und uns einmal mehr auf unsere Werte, Ideen und Visionen besonnen. Denn: 2021 soll nicht einfach besser werden, wir wollen es besser machen.

Das vergangene Jahr hat viel von uns gefordert und einiges in den Hintergrund gerückt, was eigentlich ganz oben auf die Agenda gehört. Jetzt heisst es, neu fokussieren und klare Schwerpunkte setzen. Eine Sache, die uns besonders wichtig scheint und die wir unbedingt wieder intensivieren wollen, ist der Kontakt mit den Brands. Natürlich waren wir auch 2020 immer im Austausch mit unseren Partner*innen. Oft ging es dabei aber um Themen wie Lieferverzögerungen, Zahlungsfristen oder ganz generell die gegenseitige Unterstützung während der Corona-Krise. Die Pandemie ist noch nicht überwunden, aber es ist Zeit, auch wieder über andere Dinge zu reden. Hat sich etwas verändert in den Produktionsabläufen, gibt es Innovationen, mögliche gemeinsame Projekte? In zwei Bereichen sehen wir nach wie vor besonders viel Luft nach oben: Die ausnahmslose Bezahlung existenzsichernde Löhne und der Einsatz erneuerbarer Energien auf allen Stufen der Lieferkette. Beides extrem wichtige Forderungen, beide nicht ganz ohne Weiteres auf die Schnelle umsetzbar. Gerade für kleinere Marken, die nur sehr beschränkt Veränderungen in den Produktionsbetrieben fordern können, stellen diese Ziele eine beachtliche Herausforderung dar. Für uns heisst es deshalb: Umsetzbare Kriterien definieren, indem wir die Möglichkeiten der einzelnen Brands realistisch einschätzen. Fordern, aber nicht überfordern. Also reden wir über Ziele und wollen uns gemeinsam Schritt für Schritt in die richtige Richtung bewegen. Dabei erwarten wir von unseren Partner*innen vor allem Transparenz und Ehrlichkeit – nur so zeigen sich Hürden und Möglichkeiten und nur so kann ernsthaft nachhaltigere Mode einen Unterschied machen. Transparent und ehrlich wollen wir deshalb auch selber sein und eine offene und proaktive Kommunikation mit unseren Kund*innen pflegen. In regelmässigen Newslettern und auf Social Media wollen wir wieder vermehrt über die Hintergründe unserer Produkte und Marken berichten, Einblicke in unsere Arbeit gewähren und Wissen weitergeben. Auch sind wir dabei, die Brand-Portraits auf unserer Website zu ergänzen und zu aktualisieren. Diese Partner*innen machen in vielerlei Hinsicht einen grossen Unterschied. Und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt, da sind wir im Gespräch und auf dem Weg. Denn Fashion Revolution geht nur in respektvoller Zusammenarbeit. Diese motiviert uns ungemein. Motiviert sind wir auch, unsere eigene Vision weiter zu verfolgen. Denn glore ist für uns viel mehr als ein Geschäft. Wir möchten eine Plattform für zukunftsfähige Mode sein, ein Ort des Austauschs und der Innovation. Wir wollen Events in unseren Läden – vom Podiumsgespräch bis zum Repair-Workshop – und eine Gemeinschaft, die Veränderung in der Gesellschaft bewirkt. Wir möchten Mode neu verstehen, Konsum neu denken, Zusammenarbeit neu entdecken. Noch ist vieles davon Corona-bedingt nicht möglich. Aber an Ideen mangelt es uns nicht. Stay tuned.

PS: Apropos neues Jahr und neue Hoffnung, da ist ja noch die Adventsspende hängig. Sie geht auch dieses Jahr raus an die Gemeinschaft. 10% des Umsatzes vom 1. bis zum 24. Dezember überweisen wir der Corona-Hilfe der Caritas. Das sind 9'300 Franken für Menschen in Not. Die Hälfte davon überweisen wir sofort, die andere Hälfte Ende Januar, sofern es unsere Liquidität erlaubt.