eyd

Heimat & Ursprung

Stuttgart, Deutschland | 2017

Nathalie Schaller hat bereits 2013 mit ihrem Mann und einer Freundin eine humanitäre Modemarke gegründet, damals noch unter dem Namen Glimpse Clothing. Dabei ging es immer um mehr als lediglich schöne Kleidung. Mit dem sozialen Modeprojekt, das mittlerweile eyd heisst, möchte das Team die Welt ein bisschen gerechter machen. Die enge Zusammenarbeit mit sozialen Projekten und das Engagement für faire Arbeitsbedingungen sind Kern der Marke. Kennzeichnend steht eyd phonetisch für aid (englisch für Hilfe/Fürsorge) und ist gleichzeitig eine Abkürzung für Empower Your Dressmaker.

Produkte & Stil

eyd ist schlicht und zeitlos, aber immer nah an den aktuellen Modetrends. Nathalie und ihr Team schaffen eine schöne Balance zwischen Sportlichkeit und Eleganz. Die Kollektionen werden mit Sorgfalt konzipiert und hergestellt – es entstehen echte Lieblingsstücke für jedes Geschlecht.

Herstellung & Transparenz

Die eyd-Kollektionen werden von Frauen genäht, die aus der Zwangsprostitution befreit worden sind. Die meisten Kleider entstehen in Mumbai, Indien. eyd arbeitet eng mit der karitativen Organisation Chaiim zusammen. Hier dürfen junge Frauen ein Handwerk erlernen, Schulbildung nachholen, in die Unabhängigkeit finden und gleichzeitig psychologische Begleitung erfahren. Für die Arbeit erhalten die Mitarbeiterinnen einen existenzsichernden Lohn und die Designs der Kleider werden simpel gehalten, damit die Aufgaben der Belastbarkeit der einzelnen Frauen angepasst werden können. Eine ähnliche Zusammenarbeit besteht mit der zweiten Partner-Produktion Purnaa in Kathmandu, Nepal. Die Organisation ist Mitglied der World Fair Trade Organisation und gibt Frauen mit einer dunklen Vergangenheit eine neue Perspektive.

Transparenz gewährt eyd auf eine sehr nahbare Weise: Jedes Kleidungsstück trägt im Etikett einen oder mehrere Stempel. Diese sind auf der Website der Näherin zugeordnet, die das entsprechende Kleidungsstück gefertigt hat.

Rohstoffe & Nachhaltigkeit

Aktuell arbeitet eyd mit GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle und Lyocell – kein Tencel, aber vergleichbar in punkto Herstellung und Qualität – aus Indien. Für die Marke ist klar, dass sie alles so lokal wie möglich beziehen wollen, um die Wirtschaft vor Ort zu stärken und Transportwege zu minimieren. Die Kleinteile an den Kleidern wie Knöpfe oder Reisverschlüsse kommen dementsprechend direkt vom Markt in Mumbai. Damit unterstützt eyd die lokalen Händler:innen, auch wenn oft die Transparenz bis zum Produktionsort nicht gewährleistet werden kann.